Menschen
Was ist ein Mensch in einem Unternehmen
Eine Human Ressource? Ein austauschbares Glied? Ein vergüteter Anweisungsumsetzer?
An manchen Arbeitsplätzen mag das sogar ausreichen.
Für mich ist jeder Mensch eine Fülle an Bedürfnissen, Fähigkeiten, Möglichkeiten und immer auf Augenhöhe.

Das wichtigste ist,
dass wir alle Menschen sind;
nicht Chefs und ihre Untergebenen,
die gehorchen müssen.
frei nach Pär Ahlbohm
Alles beginnt damit, aus welcher Haltung, aus welcher Überzeugung heraus wir über Menschen denken und sprechen, wie wir sie in unseren Plänen verorten und wie wir mit ihnen umgehen.
Menschenbilder
Der Mensch hat eine angeborene Abneigung gegen Arbeit und versucht ihr aus dem Wege zu gehen wo irgendwie möglich. Durch seine Arbeitsunlust muss er meistens gezwungen, gelenkt, geführt und mit Strafe bedroht werden, damit er einen produktiven Beitrag zur Erreichung der Organisationsziele leistet. Er will „an die Hand genommen“ werden, da er zu wenig Ehrgeiz besitzt, Routineaufgaben vorzieht und nach Sicherheit strebt. (Quelle: Auszug aus Wikipedia zu Theorie X & Y)
Ich bin gar nicht sicher, ob die Mehrzahl der Manager wirklich so denkt, aber die Art, wie traditionell Unternehmen aufgebaut und geführt werden, beruht genau auf derartigen, schwer veränderlichen Menschenbildern. Das Perfide daran ist: Wenn man Menschen so behandelt, dann verhalten sie sich am Ende auch entsprechend und bestätigen scheinbar die Annahmen.
Douglas Mc Gregor hat das bereits in der Mitte des letzten Jahrunderts als Theory X beschrieben. Das entgegengesetzte Bild nannte er Theory Y.
Im Video rechts werden diese beiden Bilder in 3 Minuten ganz gut dargestellt.
Für meine Veränderungsprojekte heißt das: Wann immer ich auf Menschen treffe, die mit ihrem Verhalten die Theorie X zu bestätigen scheinen, stelle ich mir und anderen die Frage, was sie in diesem oder vorhergehenden Unternehmen erlebt haben und erleben, dass sie hat resignieren und kapitulieren lassen. Was hat ihnen die Zuversicht genommen, daran zu glauben, dass ihre eigentliche, meist tief verschüttete Sehnsucht nach einer anderen Art des Arbeitens und Zusammenarbeitens möglich ist und hergestellt werden könnte.
Was genau brauchen die Menschen, um ihre Sehnsucht wieder zu spüren und eine kleine Hoffnungs zu bekommen?
Beharrliche Missverständnisse
Es ist zum Verzweifeln: Da will man mal was verändern und besser machen, und immer gibt es welche, die sich nicht verändern wollen, in ihrer Komfortzone bleiben, im Widerstand sind. Da stimmt wohl etwas mit deren Mindset nicht.
Aus diesem Denken und Erleben heraus resultieren in der Regel allerlei Maßnahmen, die nach meiner Einschätzung fast nie ihren eigentlichen Zweck erfüllen und/oder oft hoch manipulativ sind. Das Problem ist das Denken, dass mit den Menschen etwas nicht stimmt; ohne auf die Idee zu kommen, dass die Menschen in Ordnung sein könnten und statt dessen mit ihren Rahmenbedingungen etwas nicht stimmt, dass sie in einer dysfunktionalen Struktur arbeiten und sich dieser bewusst oder unbewusst unterordnen.
In diesem Video erzähle ich von einem Schlüsselerlebnis, das mein Denken und meine Beratung grundlegend verändert haben.
Wenn du die Türen zur einer sinnstiftenden Veränderung wahrhaft aufstößt und den Weg wirklich frei räumst, dann werden die Menschen gerne sich und das Unternehmen umkrempeln.
Die Wahrheit über Motivation
Erforsche deine Gefühle: Wann bist du motiviert? Welche Bedingungen brauchst du dafür?
In diesem Video stellt Daniel Pink einen sehr einfachen Ansatz zu Motivation vor, genau so funktioniere ich, deswegen mag ich diese Video so.
Es sind im Wesentlichen drei grundlegende Bedingungen, die gegeben sein müssen: Purpose, Mastery und Authonomy:
Wenn das, was ich tue, für mich sinnvoll ist, wenn ich die Fähigkeit dazu habe und wenn man mich machen lässt, dann entsteht üblicherweise Motivation bei mir. Ich gehe davon aus, dass das grundsätzlich bei allen Menschen ähnlich ist, und deswegen berate ich dahingehend, diese Bedingungen in Unternehmen zu schaffen.
Streit und Konflikte

Wenn Dinge im Unternehmen nicht gut laufen oder Veränderungen anstehen, dann wird es oft schwierig zwischen den Menschen. Ärger, Angst und Schmerz belasten die Dialoge. Manchmal wird die Wertschöpfung vollkommen lahmgelegt. Meist sind sich auch alle einig, wer das Problem und was die Lösung ist.
Berater meines Schlages identifizieren die Probleme und Lösungen jedoch an ganz anderer Stelle. Menschen wollen eigentlich kooperieren und ein freudvolles Miteinander haben. Wenn das nicht der Fall ist, fragen wir nach den Flussstörungen, nach den Widersprüchen, nach den Zielkonflikten im Unternehmen und den Streit selbst sehen wir als Lösungsversuch; wenn auch oft vergeblich.
Für uns sind Konflikte letztlich wertvolle Indikatoren dafür, dass an diesen Stellen in der Unternehmenskonstruktion etwas nicht stimmt. Das gilt es zu lösen, wieder in einen guten Fluss zu bringen.
Um Menschen wieder zum Sprechen und zur Kooperation zu ermutigen, braucht es nicht selten erst Heilung auf der zwischenmenschlichen Ebene. Hier hilft:
Lebendige Kommunikation
Feedback ist oft nichts weiter als der Versuch, dem anderen zu sagen, was mit ihm nicht stimmt, während man selbst über jeden Zweifel erhaben ist. Das ist in den meisten Fällen nicht die Wahrheit und vertagt bestenfalls nur den Konflikt.
Daran ändern auch moderne Feedbacktechniken nichts: Geber: Sage immer erst etwas Positives; sprich in der Ich-Form. Nehmer: Höre zu und rechtfertige dich nicht. Nimm es mit. Das ist nicht auf Augenhöhe und schafft keine tragfähige Verbindung.
Was einen Konflikt wahrhaft lösen kann ist, wenn wir uns auf Augenhöhe begegnen und uns gegenseitig mit unserem jeweiligen Erleben, mit unseren Emotionen und unseren Bedürfnissen sehen und anerkennen, ohne die Frage nach richtig und falsch zu stellen. Die kann an anderer Stelle zu einem anderen Zeitpunkt geklärt werden.
In diesem Video beschreibe ich meine persönlichen Erfahrungen und Schlussfolgerungen darüber, wie man statt des klassischen, nicht funktionierenden Feedbackgesprächs in einen beidseitigen Feedback-Loop auf Augenhöhe kommt.
In dem Maße, in dem es gelingt, nur von uns selbst zu sprechen und den anderen anzuerkennen, wird die Beziehung und das Zusammenarbeiten wachsen.

Wer von Ursachen spricht,
zeigt damit nur,
wo er angefangen hat zu denken.